Dänemark

 

Das kleine Land Dänemark grenzt im Süden an das Bundesland Schleswig-Holstein und ist mit Schweden durch eine Straßen- und Eisenbahnbrücke verbunden. Zum dänischen Staatsgebiet gehören zwei weitere autonome Gebiete: die Färöer-Inseln nördlich der Britischen Inseln sowie Grönland, welches zum nordamerikanischen Kontinent gehört. So gehört Dänemark nicht geografisch, aber kulturell zu Skandinavien. Das Kernland mit der Insel Bornholm umfasst beinahe 43.100 km2, wo gut 5,7 Millionen Menschen leben; das entspricht rund 130 Einwohnern je Quadratkilometer. Für skandinavische Verhältnisse ist das natürlich viel, im Vergleich mit Deutschland (230), der Schweiz (203) oder den Niederlanden (408) jedoch wenig. Bei einer Küstenlinie von über 7.300 Kilometern sind die vielen Strände an Nord- und Ostsee nach wie vor ein starkes Argument, um den Urlaub in Dänemark zu verbringen.

 
 

Samstag, 13.06.2020: Nachdem wir alles gepackt haben, machen wir uns um kurz vor 13:00 Uhr mit einem Kilometerstand von 186.346 auf den Weg an die Westküste. Über Husum erreichen wir die Reußenköge und finden noch einen Platz auf dem Stellplatz. Wir warten ein kurzes Gewitter ab und machen uns dann mit den Fahrrädern auf den Weg zur Hamburger Hallig. Nach einem kurzen Spaziergang über die Hallig essen wir im Krog zu Abend. Geli nimmt Krabben mit Rührei und ich eine Hallig Haxe, beides ist super lecker. Gegen den Wind geht es zurück zum Auto. Hier gibt es sogar DVBT-Empfang und sehen noch etwas fern.

Sonntag, 14.06.2020: In der Nacht fallen noch ein paar Regentropfen aber das Gewitter kehrt nicht noch einmal zurück. Nach dem Frühstück setzen wir uns wieder auf die Räder und fahren zum Naturschutzgebiet Beltringharder Koog. Im Lüttmoorsee können wir zahlreiche Vögel beobachten und an seinem Ufer blühen Klee und Margeriten. Auch die vielen Schafe geben immer wieder schöne Motive ab. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Auto packen wir unsere Sachen, füllen noch den Wassertank auf und machen uns auf den Weg nach Niebüll. In Risum-Lindholm stehen wir plötzlich im Stau und fahren die letzten Kilometer über Nebenstraßen nach Niebüll. Der Stellplatz ist schon sehr gut besucht, aber finden noch einen Platz. Während wir draußen sitzen und ein Stück Kuchen genießen kommen immer mehr Wohnmobile. Wahrscheinlich sehen wir die alle an der dänischen Grenze wieder. Der Platz wird rappel-voll. Wir basteln uns eine neue Halterung für Kappe von unserem Gastank-Anschluss und bummeln durch den kleinen Ort. Am Abend sehen wir uns einen Film von unserer Festplatte an.

Montag, 15.06.2020: Der Tag begrüßt uns mit herrlichem Wetter, so dass wir gleich mit Rock und kurzer Hose starten können. Ohne Probleme und weiteren Stau erreichen wir die dänische Grenze und dürfen nach kurzer Ausweiskontrolle einreisen. Unser erstes Ziel ist Esbjerg, der größte Fischereihafen Dänemarks. Etwas nördlich des Hafens parken wir am Wahrzeichen von Esbjerg, der Skulpturengruppe „Menschen am Meer“. Vier acht Meter große Herren sitzen hier seit 1994 am Strand und blicken auf das Meer. Wir spazieren um die Skulpturen herum und machen im Auto eine Mittagspause. Bei Nymindegab erreichen wir die schmale Nehrung Holmsland Klit, die das Wasser der Nordsee vom Ringkøbing Fjord abtrennt. Immer wenn wir etwas schneller fahren scheint unsere Dachluke zu klappern. Zweimal halten wir an, können aber keinen offensichtlichen Fehler entdecken. Dann gibt es plötzliche einen gewaltigen Schlag und auf dem nächsten Parkplatz sehen wir die Ursache des Klapperns: Eine unserer beiden Solarzellen hat sich gelöst und liegt jetzt quer über der Dachluke. Ich brauche eine Dreiviertelstunde, bis die Solarzelle demontiert habe. Dabei stehe ich eingequetscht in der Dachluke, was nicht wirklich Spaß macht. Auch die zweite Solarzelle scheint nicht mehr so ganz fest zu sein, so dass wir dringend eine Werkstatt finden müssen. Schließlich erreichen wir Hvide Sande, kaufen noch etwas ein und fahren zum Campingplatz in Nørre Lyngvig. Wir stellen uns in den Bereich, den wir auch im Winter immer genutzt haben. Der Platz ist auch schon ganz gut gefüllt. Nach einer Pause, die vor dem Auto in der Sonne sitzend verbringen, gehen wir an den Strand. Hier ist weniger los als wir gedacht haben. Wir gehen in Richtung Leuchtturm und dann durch die Dünenpfade zurück zum Campingplatz. Per WhatsApp erfahren wir von Andrea und Clemens, dass sie in Ringkøbing auf dem Stellplatz am Hafen stehen. Wir wollen morgen telefonieren und uns treffen. Nach dem Abendessen sehen wir uns im Gemeinschaftsraum die Tagesschau an und machen es uns anschließend im Auto gemütlich. Bis auf das Malheur mit unserer Solarzelle ist es heute ein wunderschöner, sommerlicher Tag gewesen. Zu ersten Mal sind wir im Sommer hier in Dänemark.

Dienstag, 16.06.2020: Wir können bei herrlichem Wetter draußen frühstücken als plötzlich das Handy klingelt und Andrea und Clemens ankündigen, dass sie gerade am Eingang des Campingplatzes stehen. Was für eine schöne Überraschung. Wir klönen noch ein bisschen und ich spreche mit einem Mitarbeiter von VestEl, der Firma, die uns der Betreiber des Campingplatzes empfohlen hat. So fahren wir also nach Hvide Sande zu VestEl. Dort kann man uns aber nicht helfen und empfiehlt uns einen Wohnmobilhändler in Videbæk, knapp 50 km entfernt. Hier ist allerdings die Werkstatt nicht besetzt und man schickt uns weiter nach Herning. Ein freundlicher Mitarbeiter sieht sich die noch verbliebene Solarzelle an und sagt sie nur am Rand etwas lose. Er lässt uns die Leiter da und so können wir selbst die Zelle mit Duck-Tape sichern. Das wird hoffentlich für die Dauer des Urlaubs halten. Auf dem Rückweg halten wir in Søndervig und essen ein leckeres Softeis. Nach einem Schwätzchen mit Andrea und Clemens auf dem Campingplatz, machen wir uns noch mit den Rädern auf den Weg nach Hvide Sande. Der Weg durch die Dünen ist teilweise sandig und daher nicht so schön zu fahren. Wir bummeln durch die Outdoor-Läden und fahren dann auf dem Radweg zurück zum Campingplatz. Wir sitzen gemütlich zusammen und gehen zum Sonnenuntergang auf die Düne. So kann das Wetter die nächsten drei Wochen bleiben – herrlich.

Mittwoch, 17.06.2020: Auch heute können wir wieder draußen frühstücken und gehen nach dem Frühstück ein Stück am Strand spazieren. Anschließend fahren wir nach Stauning, wo wir in der Whisky Destillerie eine Führung gebucht haben. Vor der Führung sehen wir uns im Laden um und machen die ersten Fotos. Eine sehr nette Mitarbeiterin führt uns dann für eineinhalb Stunden durch die moderne Anlage und erklärt die einzelnen Schritte der Whisky Herstellung. Neun Freunde haben sich mehr als Hobby an der Produktion von Whisky versucht und waren von ihrem Erfolg wohl selbst etwas überrascht. Nach der Beteiligung eine Spirituosen-Großhändlers wurde massiv investiert und die heutige Produktionsanlage aufgebaut. Der hier hergestellte Whisky hat schon einige Preise gewonnen und hat sich unter Kennern wohl schon einen guten Namen erarbeitet. Nach einer kleinen Stärkung im Auto machen wir uns auf den Rückweg. Am Hafen von Stauning, wo es auch einen kleinen Wohnmobilstellplatz gibt, unternehmen wir einen Bummel über die gepflegte Anlage. In Ringkøbing kaufen wir am Hafen noch Räucherfisch für das Abendessen und fahren dann zurück zum Campingplatz. Heute ist es etwas kühler als gestern, aber wir können trotzdem noch draußen sitzen und klönen. Zum Sonnenuntergang gehen wir noch einmal auf die Düne. Heute ist es aufgrund von ein paar Wolken am Himmel noch schöner als gestern, eine tolle Entschädigung für den mühevollen Aufstieg.

Donnerstag, 18.06.2020: Wieder frühstücken wir draußen. Andrea und Clemens sind schon fertig und leisten uns Gesellschaft. Die beiden machen sich heute langsam auf den Heimweg und wollen morgen wieder zuhause sein. Wir machen die Räder startklar und fahren nach Ringkøbing. Einer Empfehlung von Clemens folgend, nutzen wir den Weg über den Bagges Damm. Abseits der Straßen geht es über den Damm und zwei kleine Brücken über den nordwestlichen Zipfel des Ringkøbing-Fjords. So schneiden wir nicht nur ein paar Kilometer der Strecke ab, sondern fahren auch noch mitten durch die wunderschöne Landschaft – herrlich. Wir schließen die Räder auf dem Marktplatz von Ringkøbing an und machen uns zu Fuß auf den Weg. Nach einer Stärkung in einem kleinen Café machen wir uns auf den Rückweg. Einen letzten Fotostopp gibt es an der Kirche von Nørre Lyngvig. Nach einer Verschnaufpause packen wir unsere Badesachen und gehen an den Strand. Behlig´s eröffnen die Badesaison 2020 und es ist herrlich. Einzig die vielen kleinen Quallen trüben das Vergnügen ein wenig. Wir grillen zum Abendessen und bleiben so lange draußen, bis es uns zu kühl wird. Ein weiterer herrlicher Tag liegt fast hinter uns. Sommerurlaub in Dänemark hätten wir ohne Corona wahrscheinlich so schnell nicht gemacht, aber es gefällt uns sehr gut, was natürlich auch an dem bislang wirklich traumhaften Wetter liegt.

Freitag, 19.06.2020: In der Nacht fängt es an zu regnen und auch der Morgen ist trübe und es gibt immer wieder einen Schauer. Wir frühstücken das erste Mal wieder im Auto und können dann in einer Regenpause unsere Sachen wegpacken und die Fahrräder aufladen. Wir entsorgen, zahlen den Campingplatz und fahren nach Hvide Sande zum Einkaufen und Tanken. Anschließend geht es weiter nach Kloster, wo wir ein paar Kerzen mitnehmen. In Houvig Strand können wir weitestgehend trocken am Strand spazieren gehen und uns die alten Bunker ansehen. Wir sitzen gerade wieder im Auto als es kräftig anfängt zu regnen. Der Regen bleibt uns jetzt auch erhalten. Teilweise gießt es so stark, dass wir wie durch eine Waschstraße fahren. In Thorsminde essen wir ein leckeres Softeis und beschließen hier auf dem Campingplatz zu bleiben und unsere Wäsche zu waschen. Der Versuch für das Abladen der Fahrräder auf eine Regenpause zu warten scheitert kläglich. Das Waschen der Wäsche klappt dann problemlos, allerdings ist der Trockner noch belegt und bleibt es auch noch über Stunden – so hatten wir uns das nicht vorgestellt. Immer wieder ziehen wir uns die Regenjacken an und sehen nach, ob es endlich weitergehen kann. Nach 6 Stunden ist die Wäsche endlich fertig. Mit einem Film von unserer Festplatte beenden wir diesen feuchten Tag.

Samstag, 20.06.2020: In der Nacht hört es auf zu regnen und der Tag begrüßt uns mit aufgelockerter Bewölkung. Unser erstes Ziel ist der Hafen von Thorsminde. Zuerst gehen wir auf eine Mole hinaus und sehen uns anschließen die im Hafen liegenden Schiffe an. Thorsminde liegt, genau wie Hvide Sande am Ringkøbing Fjord, an einer Öffnung des Nissum Fjords zur Nordsee. Mit frischen Fisch für das Abendessen im Kühlschrank verlassen wir Thorsminde. Nach wenigen Kilometern verlassen wir Hauptstraße und erreichen den Leuchtturm Bovbjerg Fyr, der auf einer 41 m hohen Steilküste, dem Bovbjerg Klint, thront. Wir sehen uns den Leuchtturm an und werfen auch einen Blick von der Steilküste auf die Nordsee. In Thyborøn machen wir eine Mittagspause, beschließen dann aber noch weiter zu fahren. Eine Fähre bringt uns über den Thyborøn Kanal auf die Halbinsel Agger Tange. Auf dem Krik Vig Camping östlich von Agger finden wir einen schönen Stellplatz und machen uns mit den Rädern auf den Weg in den Nationalpark Thy. Der erst 2007 gegründete erste Nationalpark Dänemarks schützt eine einzigartige Dünenlandschaft zwischen Limfjord und Nordsee. Auf einer zunächst sehr guten Betonpiste fahren wir durch die Dünen. Der Übergang zu einer Schotterpiste ist dann mit den Rädern weniger angenehm, aber es geht. Wir erreichen den Leuchtturm Lodbjerg Fyr, der im Mai 2019 nach einer grundlegenden Renovierung wieder eröffnet wurde. Auf dem Rückweg zum Campingplatz können wir am Ufer des Flade Sø noch einige Galloway-Rinder beobachten. Einen letzten Stopp machen wir am Hafen von Agger. Heute können wir wieder draußen zu Abend essen.

Sonntag, 21.06.2020: Auch heute können wir wieder draußen frühstücken und machen uns dann wieder auf den Weg durch den Nationalpark. Am Stenbjerg Landingsplads säumen kleine Fischerhäuser den Weg zum Strand. Wir können einige Fischer dabei beobachten, wie sie ihre Boote zu Wasser lassen. Am Strand liegen zahlreiche Krebse und wir nehmen einige Krebspanzer als Souvenirs mit. Nach einem Spaziergang am Strand fahren wenige Kilometer weiter nach Nørre Vorupør und sichern uns einen Stellplatz auf dem Campingplatz Strandgaarden. Wir kochen die Krebspanzer aus und gehen an den Strand. Auch hier gibt es keinen Hafen, sondern die Boote werden auch an den Strand gezogen. Als ein großer Fischkutter „einläuft“ beobachten wir, wie er durch eine Winde auf den Strand gezogen wird. Nach einem leckeren Eis gehen wir zum Campingplatz zurück. Zum Abendessen grillen wir Spareribs und können am Abend über das WLAN des Campingplatzes einen Film aus der ARD-Mediathek streamen.

Montag, 22.06.2020: In der Nacht hat es geregnet aber der Tag begrüßt uns wieder wieder mit sonnigem Wetter und wir können draußen frühstücken. Auf einer Veloroute fahren wir durch die herrliche Dünenlandschaft des Thy Nationalparks in Richtung Klitmøller. Im auch Cold Hawaii genannten Surfer-Paradies sehen wir den Surfern bei ihren Aktionen zu. Mit einer leckeren Portion Fish & Chips stärken wir uns für die Weiterfahrt und fahren dann durch das bewaldete Hinterland des Thy Nationalparks zurück nach Nørre Vorupør. Auch diese Strecke, die überwiegend auf Forstwegen fernab der Straßen verläuft ist landschaftlich sehr reizvoll und wir sehen Frösche und Rehe am Wegesrand. Nach 32 km sind wir wieder auf dem Campingplatz und gönnen uns eine kleine Pause. Zu Fuß machen wir noch eine Runde über den Campingplatz und an den Strand von Nørre Vorupør. Der kühle Wind treibt uns schnell ins Auto und wir stremen wieder einen Film aus der Mediathek.

Dienstag, 23.06.2020: Wieder begrüßt uns der Tag mit herrlichem Wetter und wir genießen unseren Urlaub. Nachdem wir alles gepackt haben kaufen wir im Supermarkt noch etwas ein. In Sjørring sehen wir uns eine Wallanlage aus der Wikingerzeit. In Vilsund werfen wir einen Blick auf die schöne Brücke, die auf die Insel Mors führt, die größte Insel im Limfjord. In einem Dänischen Bettenlager (Jysk) kaufen wir für mich ein neues Kopfkissen und fahren dann über die Brücke nach Mors. Im Hafen von Ejerslev treffen wir, wie verabredet, auf Kirsten uns Kurt. Hier gibt es einen sehr schönen Stellplatz mit herrlichem Blick auf die bizarre Steilküste. Zusammen mit Kirsten spazieren wir um eine kleine Lagune und naschen von den wilden Erdbeeren. Nachdem Spaziergang nutzen wir die Gelegenheit zu einem erfrischenden Bad im Limfjord. Wir sitzen lange draußen uns essen gemeinsam zu Abend. Das Feuer zur Sommersonnenwende fällt leider aus und wir gehen nach dem Sonnenuntergang ins Bett.

Mittwoch, 24.06.2020: Die Sonne scheint und wir springen erneut in die Fluten des Limfjord. Was für ein herrlicher Start in den Tag. Kirsten und Kurt machen sich auf den Weg nach Klitmøller und wir unternehmen noch einen Bummel über die Hafenanlage. Über kleine Nebenstraßen fahren wir nach Feggerøn. Unterwegs bietet ein Parkplatz einen schönen Ausblick auf die Nordspitze der Insel Mors. Eine kleine Fähre bringt uns nach Tofthuse und wir fahren weiter nach Østerild. Hier gibt es die dänische nationale Testanlage für Großwindanlagen - ein Testfeld zur Erprobung der größten Windanlagen der Welt. In einem Besucherzentrum erfahren wir Einiges über die Anlagen und können einen kleinen Aussichtsturm in Form eines Mastes für Windanlagen besteigen. Unser heutiges Ziel ist Hanstholm, wo wir am Leuchtturm zunächst eine Mittagspause einlegen. Nachdem wir uns den Leuchtturm angesehen haben, fahren wir zum Campingplatz östlich des Ortes und machen die Fahrräder startklar. Auf dem Westküstenroute fahren wir zunächst direkt am Wasser entlang durch eine sehr schönen Dünenlandschaft bis nach Vigsø. Hier verlässt der Radweg die Küste und führt weiter im Hinterland durch die Dünen. Leider folgt die Route für eine Zeit einer recht derben Schotterpiste, die auch von Autos befahren wird. Wir wollen schon umkehren, als es wieder einen getrennten und gut ausgebauten Radweg gibt. An einen Ausblick auf den Vollum Sø kehren wir um und sind nach gut 20 km wieder auf dem Campingplatz. Nach dem Abendessen ziehen wir uns ins Auto zurück, das der Campingplatz von einer ganzen Horde junger Leute bevölkert wird, die relativ laut sind.

Donnerstag, 25.06.2020: Wir geben den Plan auf noch einmal eine Radtour durch den Thy Nationalpark zu unternehmen, da sich kein Rundkurs mit akzeptabler Gesamtstrecke anbietet. So setzen wir unser Fahrt fort, kommen noch einmal an der Testanlage von Østerild vorbei und erreichen den Parkplatz am Vogelfelsen von Bulbjerg. Wir spazieren auf der Steilküste entlang und genießen den Ausblick auf die traumhaften Strände der Jammerbucht. Am Vogelfelsen brüten Möwen und Schwalben, letztere auch in einem alten Bunker, den man betreten kann. In Thorup Strand sehen wir uns die auf den Strand gezogenen Fischerboote an und essen ein Eis. Es gibt hier auch ein Fischgeschäft, vor dem sich eine lange Schlange gebildet hat – die Portionen Fish & Chips sehen aber auch wirklich lecker aus. Wenige Kilometer weiter beschließen wir auf dem Campingplatz von Klim Strand zu bleiben und beziehen einen Stellplatz in der ersten Reihe hinter den Dünen. Wir gehen ein Stück am Strand spazieren und die Nordsee lockt uns ins Wasser. Wir ziehen uns im Auto um und springen in die Fluten – es ist herrlich. Nach einer Stärkung mit Cappuccino und Kuchen geht es noch mit den Rädern auf Tour. Wieder fahren wir ein Stück auf der Westküstenroute. Auf wenig befahrener Straße, völlig abgeschiedenen Forstwegen und holpriger Schotterpiste fahren wir durch die herrliche Dünenlandschaft. Besonders gut gefällt uns der Abschnitt durch die Kollerup Plantage, einen schönen Kiefernwald. Wir sehen wieder ein Reh und stoppen an der kleinen, fotogenen Lyngmølle. Nach gut 20 km sind wir wieder auf dem Campingplatz.

Freitag, 26.06.2020: Wir beginnen den Tag mit einem weiteren Bad in der Nordsee – was für ein Luxus. Nach wenigen Kilometern halten wir in Slettestrand, wo wir am Strand von der Skulptur einer Riesenkrabbe begrüßt werden. Es liegen noch ein paar Fischerboote am Strand, die wir uns ansehen. Abseits der Hauptstraße fahren wir weiter bis nach Blokhus, eine echte Touristenhochburg. Hier essen wir nur ein Softeis und verlassen dann den Trubel wieder. In Hune kaufen wir ein und beziehen dann auf dem Egelunds Camping in Lønstrup einen Stellplatz. Nach einer ausgiebigen Pause radeln wir die wenigen Kilometer zurück zum Parkplatz vom Rubjerg Knude Fyr. An der Steilküste Rubjerg Knude, hat Flugsand hohe Wanderdünen gebildet und den 23 m hohen Leuchtturm Rubjerg Fyr eingeschlossen. Als der Leuchtturm am 27.12.1900 in Betrieb geht, steht er auf der höchsten Klippe 60 m über dem Meer und 200 m von der Küste entfernt. 2029 steht er inmitten der riesigen Wanderdünen fast direkt an der Küste und seine Nebengebäude sind bereits vollständig unter dem feinen Sand begraben. Um den Leuchtturm zu retten haben die Dänen in einer spektakulären Aktion den Turm ein Stück ins Landesinnere versetzt. Wir gehen durch die Dünen zum Turm und auch auf den Turm hinaus. Die Aussicht über die Steilküste und die Landschaft bis hinauf nach Hirtshals ist spektakulär. Ein Freund hat sich zwei gelbe Backsteine gewünscht, die hier zahlreich herumliegen. So schleppen wir also zwei Steine zum Parkplatz und Geli transportiert sie in ihrem Fahrradkorb zurück zum Campingplatz. Wir essen draußen zu Abend und streamen dann über das WLAN des Platzes einen Film der ARD.

Samstag, 27.06.2020: Kaum haben wir Lønstrup verlassen, halten wir auch schon wieder an. Die fotogene Vennebjerg Mølle können wir nicht unbeachtet lassen. Vom Parkplatz bietet sich zudem noch einmal ein Blick auf die gewaltigen Dünen und den Leuchtturm von Rubjerg Knude. Ohne weitere Pause fahren wir nach Hirtshals und bezihen Quartier auf dem am Fuße des Leuchtturms gelegenen Campingplatz von Hirtshals, der sehr schön direkt an der Steilküste liegt. Nach reiner kurzen Pause machen wir uns zu Fuß auf den Weg zum schönen, 35 m hohen Leuchtturm von Hirtshals, der oberhalb der Stadt auf einer Klippe thront. Er wurde 1863 in Betrieb genommen, 1973 automatisiert und ist immer noch in Betrieb. In diesen Klippen befindet sich die einzige vollständig ausgegrabene und öffentlich zugängliche deutsche Bunkeranlage. Das Bunkermuseum besteht aus 54 Bunkern sowie zahlreichen Kanonen-, Mörser- und Maschinengewehrstellungen, Radar- und Scheinwerferanlagen. Insgesamt besteht die Anlage aus 70 verschiedenen Standorten, die mit 3,5 km langen Laufgräben miteinander verbunden sind. Viele der Bunker sind begehbar und zum Teil wieder originalgetreu eingerichtet. Wir sehen uns einiger der Anlagen an und machen uns dann auf den Rückweg. Mit den Fahrrädern unternehmen wir eine kleine Rundfahrt durch Hirtshals und machen am Hafen ein paar Fotos. Wir radeln zurück zum Auto, ziehen unsere Badesachen an und fahren mit den Rädern zum Badestrand von Hirtshals. Die Steilküste am Campingplatz verhindert leiden den direkten Zugang zum Meer. Das Wasser erscheint uns hier etwas kälter aber es ist wieder herrlich uns wir genießen das Schwimmen in der Nordsee wieder sehr. Zurück auf dem Campingplatz waschen wir unsere Wäsche, was diesmal deutlich schneller klappt als beim letzten Mal. Wir sitzen draußen, bis es uns zu kühl wird und beobachten die ein- und auslaufenden Fährschiffe. Aufgrund einer geschlossenen Wolkendecke gibt es heute keinen schönen Sonnenuntergang. Hoffen wir mal auf morgen, da unser Platz optimal Voraussetzungen zur Beobachtung bietet.

Sonntag, 28.06.2020: In der Nacht gibt es einen kurzen Schauer und der Morgen begrüßt mit etwas kühleren Temperaturen und bewölkt. Wir können trotzdem noch draußen frühstücken, müssen uns dann allerdings etwas beeilen, da ein weiterer Schauer einsetzt. So ziehen wir heute nach längerer Zeit mal wieder lange Hosen und geschlossene Schuhe an. Bei trockenem Wetter radeln wir zum Nordseemuseum, dem größten Aquarium Nordeuropas. Über zwei Stunden verbringen wir an den verschiedenen Becken und bewundern besonders den gewaltigen Mondfisch, der bis zu 3,3 m land und 2.300 kg schwer werden kann. In der Cafeteria des Aquariums stärken wir uns mit Fisch uns Chips. Wir sind gerade wieder am Auto, als es erneut anfängt zu regnen. Diesmal ist es ein sehr heftiger und langandauernder Schauer und wir haben eine undichte Stelle an einem unsere Seitenfenster. Geli legt ein Handtuch und eine Tupperschüssel aus. So haben wir zuhause neben der Solaranlage eine weiter Baustelle. Nach fast 12 Jahren müssen wir wohl sämtliche Silikondichtungen an den Fenstern nachbessern. Als es aufhört zu regnen, dichte ich die betroffene Stelle notdürftig mit Duck-Tape ab und wir setzen uns noch einmal auf die Räder und fahren nach Tornby Strand. Hier kann man mit dem Auto auf den Strand fahren und es gibt einen bewachten Strandabschnitt. Im Gegensatz zu Hirtshals gibt es hier eine kräftige Brandung und wir beobachten die Wellen und die Badenden, die sich in Brandung stürzen. Es ziehen erneut dunkle Wolken auf und wir suchen uns Schutz unter dem Balkon eines Restaurants. Wir bleiben jedoch verschont und fahren noch ein Stück durch die Tornby Klitplantage, einen weiteren Abschnitt der Westküstenroute. Nach 15 km sind wir wieder am Auto. Das schlechte Wetter ist jetzt wohl durchgezogen und der blaue Himmel lässt auf einen schönen Sonnenuntergang hoffen. Den gibt es dann tatsächlich auch und er lockt uns noch einmal nach draußen.

Montag, 29.06.2020: Wir tanken den Roadrunner wieder einmal voll und machen uns auf den Weg nach Skagen. In Tversted verlassen wir die Hauptstraße und fahren an den Strand von Tannisby, der hier auch befahren werden darf. Wir spazieren ein Stück am Strand entlang – hier scheint es überhaupt keine Steine zu geben. Auf dem Rückweg zum Auto essen wir ein leckeres Softeis und setzen unsere Fahrt fort. Skagen ist nicht nur eine Stadt, Skagen ist auch ein Gebiet, eine Gegend. Die gemütliche Kleinstadt ist umgeben von einer einzigartigen Dünen- und Heidelandschaft und einem feinsandigen 60 km langen Strand eingerahmt von Skagerrak und Kattegat, die sich an der Spitze von Grenen vereinigen. Diese äußerste Nordspitze des dänischen Festlandes ist auch unser erstes Ziel. Wir sehen uns den Stellplatz am Kunstmuseum an, der uns aber nicht gefällt und es ist hier obendrein auch noch viel zu voll. Ganz in der Nähe finden wir auf dem Campingplatz von Grenen Strand einen Platz für die Nacht. Wir machen uns mit den Rädern auf den Weg in die Stadt. Auf dem Weg kommen wir am Vippefyret, dem ersten Leuchtturm von 1627, seinem Nachfolger, dem Hvide Fyr von 1747 und dem Wasserturm von 1934 vorbei. Seinen Ruhm verdankt Skagen einer Künstlerkolonie: Die Skagenmaler, in Frankreich geschulte Freilichtmaler, die hier in impressionistischer Manier nordische Segler, Fischer, Küstenlandschaften und Interieurs festhielten. Peder Severin Krøyer, Michael Ancher, Viggo Johansen, Lauritz Tuxen, Anna Ancher, Karl Madsen und andere richteten sich 1908 selbst das Skagens Museum ein und bestückten es mit ihren besten Bildern. Zur Zeit gibt es eine Sonderausstellung mit Bildern von Anna Ancher. Anschließend besuchen wir das ehemalige Wohnhaus des Künstlerpaares Anna und Michael Ancher, in dem es neben der original erhaltenen Einrichtung weitere Kunstwerke der Skagenmaler zu bewundern gibt. Nach diesem Kultur-Schub bummeln wir durch die Fußgängerzone der schönen, überwiegend in Gelb gehaltenen Stadt. Nachdem wir bislang wenig Kontakt mit Massen-Tourismus hatten, ist es uns hier schon zu voll. Wir essen einen Hot Dog, stellen uns während eines kräftigen Schauers bei einem Schuhgeschäft unter und radeln dann weiter zum Drachmanns Hus, das aber gerade für heute seine Tore schließt. Unser nächstes Ziel ist die Tilsandede Kirke, die versandete Kirche, die inmitten der landschaftlich sehr schönen Skagen Klitplantage liegt. Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 14 Jh. gegründet und 1795 durch die zunehmende Versandung endgültig aufgegeben. Nur der Turm ist noch zu sehen, Steine markieren das ehemalige Kirchenschiff, welches abgerissen wurde. Auf dem Rückweg zum Campingplatz folgen ein weiteres Mal des Westküstenroute und kommen wieder am Vippefyret und Hvide Fyr vorbei. In der Ferne sehen wir den heutigen Leuchtturm, det Grå Fyr aufragen, den wir auch aus unserem Auto im Blick haben. Kaum sind wir wieder im Auto, gibt es einen weiteren Schauer, so dass wir im Auto zu Abend essen. Über das WLAN-Netz des Platzes streamen wir die Tagesschau und einen Film der ARD.

Dienstag, 30.06.2020: IN der Nacht nimmt der Wind immer mehr zu und wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Vom Campingplatz aus gehen wir ein kleines Stück am Strand spazieren. Zahlreiche Bunker liegen hier am und im Wasser und wir haben einen schönen Blick auf unser nächsten Ziel, den Grå Fyr, den Grauen Leuchtturm. Bei einem Spaziergang durch die Dünenlandschaft von Grenen bannen wir den 46 m hohen Leuchtturm aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Speicherchips. Jetzt geht es weiter an die Spitze von Grenen, wo sich Skagerrak und Kattegatt, Nord- und Ostsee vereinigen. Wir spazieren am Strand entlang bis zum Zusammenfluss von Nord- und Ostsee. Für den Rückweg wählen wir die Strecke der Traktor-Touren auf der Nordseeseite und geraten in einen Schauer. Mit feuchten Hosen starten wir von hier aus unseren Heimreise. Im Skagen Odde Naturcenter, untergebracht in einem von Jørn Utzon entworfenen Gebäude inmitten der Dünenlandschaft, erfahren wir etwas über die Entstehung der Landzunge und die Charakteristika dieser einzigartigen Landschaft. Insgesamt lohnt sich der Besuch allerdings nicht. Immer wieder kommt es zu heftigen Schauern. Wir füllen in Skagen noch unsere Vorräte wieder auf, machen auf einem Parkplatz eine verspätete Mittagspause und fahren dann weiter nach Frederikshavn. Der Stellplatz am Palmestranden gefällt uns nicht und wir fahren weiter. Nach einem kurzen Stopp am Pulverturm Krudttårnet, dem Wahrzeichen von Frederikshavn, beziehen wir auf dem schön am Wasser gelegenen Stellplatz am Yachthafen von Frederikshavn einen Platz für die Nacht. Sonne und Regen wechseln sich ab und immer wieder bilden sich Regenbögen über dem Meer. Wir machen es uns im Auto gemütlich und genießen die herrliche Aussicht auf das Wasser und die ein- und auslaufenden Fährschiffe.

Mittwoch, 01.07.2020: Der Tag begrüßt uns mit Sonnenschein und blauem Himmel und wir beschließen mit einem Bad in der Ostsee zu beginnen. Geli ist das Wasser dann aber zu kalt, so dass ich alleine rein gehe. Die Bucht ist sehr flach, so dass ich weit rausgehen muss und das kalte Wasser beißt schon ein bisschen auf der Haut. Es fühlt sich auf jeden Fall deutlich kälter an als die Nordsee. Beim Rausgehen stolpere ich über einen großen Stein und schlage mir drei Zehen des rechten Fußes blutig. Ein warme Dusche im Auto bringt meinen Körper wieder auf Betriebstemperatur. Nach dem Frühstück bummeln wir noch ein Stück durch den Yachthafen und genießen die Aussicht. Unser erstes Ziel ist Sæby, wo wir zum Glashuset, einer Glaskunst-Galerie fahren. Es gibt ein paar schöne Sachen, aber wir bleiben standhaft. Bei einem Bummel durch den Ort kaufen wir dann doch noch etwas ein: Geli 2 Tops und ich 2 kurzärmelige Hemden und eine Badeshorts. Wir folgen der Straße 541 südwärts, die überwiegend in Küstennähe verläuft. Hier vermissen wir die herrliche Dünenlandschaft der Westküste. Wir fahren durch Felder, kleine Wälder und teilweise etwas verlassen wirkende Orte, in denen viele Häuser zum Verkauf stehen. In Hals kaufen wir bei einem Bäcker ein Stück Kuchen und fahren bei strömendem Regen auf die kleine Fähre über den Langerak nach Egense. Auf einem Parkplatz gibt es eine verspätete Mittagspause und mit Hadsund am Mariager Fjord erreichen wir die einzige echte Stadt auf unserer Strecke. Wir wollen in Küstennähe bleiben und fahren auf der 531 nach Udbyhøj an den Randers Fjord. Der Stellplatz an der Marina ist nicht schlecht, aber uns fehlt eine Entsorgungsmöglichkeit für die Toilette. So landen wir auf dem kleinen Randers Fjord Camping. Über das Gelände des Campingplatzes spazieren wir zum Fjord und können noch draußen einen Espresso mit einem Stück Kuchen genießen. Als es uns zu kühl wird, machen wir es uns im Auto gemütlich.

Donnerstag, 02.07.2010: Nach dem Frühstück gehen wir noch einmal an den Randers Fjord und machen ein paar Fotos. Mit der kleinen Kabelfähre überqueren wir den Fjord und gelangen ohne weiteren Zwischenstopp nach Ebeltoft. Hier beziehen wir Quartier auf dem Stellplatz am Skudehavn und machen uns mit den Rädern auf den Weg. Unser erstes Ziel ist das Glasmuseum, das sich zeitgenössischer Glaskunst widmet. Einige Exponate sind sehr interessant aber insgesamt haben wir uns mehr versprochen. Außerdem ist die Konstruktion für größere Menschen gefährlich, da sich direkt am Ende einer Treppe ein Stahlträger befindet. Ich stoße mir so sehr den Kopf, das mir schwindelig und leicht übel wird und ich für den Rest des Tages kräftige Kopfschmerzen habe. Wir weisen einen der Mitarbeiter auf dieses Problem hin und hoffen das zumindest ein Warnhinweis angebracht wird. Direkt neben dem Museum liegt die Fregatte Jylland, das angeblich größte Holzschiff der Welt. Zu Fuß bummeln wir durch die schöne Altstadt, sehen uns das sehr kleine Det gamle Rådhus an und essen ein leckeres Eis. Es ist recht viel los und die Dänen nehmen es mit dem Abstand halten nicht so genau. So sind wir ganz froh, als wir wieder am Stellplatz sind. Wir setzen uns auf eine Bank am Yachthafen und genießen die Sonne. Der Wind ist heute allerdings recht kalt, so dass wir immer eine Jacke brauchen. Zum Sonnenuntergang gehen wir noch einmal an den Hafen.

Freitag, 03.07.2020: Der Morgen meines 57. Geburtstages begrüßt uns mit blauem Himmel und ein paar Wolken, es ist allerdings relativ kühl. Erst bekomme ich Geschenke, dann frühstücken wir ganz gemütlich und ich bekomme die ersten Anrufe, WhatsApp-Nachrichten, SMS und Mails von Gratulanten. Nördlich von Århus erreichen wir die E45 und fahren weiter gen Süden. In Horsens verlassen wir die Autobahn und fahren nach Juelsminde an die Küste, wo wir uns auf dem Stellplatz am Yachthafen einquartierten. Im Restaurant På Havnen, direkt am Yachthafen, reservieren wir einen Tisch für heute Abend. Nach einem Bummel durch den Ort und über die schöne Hafenanlage gibt es noch eine Pause im Roadrunner. Am Spätnachmittag fängt es an zu regnen und hört auch nicht mehr auf. Nach dem leckeren Buffet zum Abendessen stoßen wir im Auto auf meinen Geburtstag an. Wir beenden den Tag mit einem Film von unserer Festplatte.

Samstag, 04.07.2020: Auch in der Nacht regnet es weiter und wir machen uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg. Bei Vejle erreichen wir wieder die E45 und fahren im strömendem Regen heimwärts. Teilweise glauben wir durch eine Waschanlage zu fahren. Es ist sehr viel los und an einer Unfallstelle auf der Gegenfahrbahn kommt es auch auf unserer Seite durch Gaffer zu einem Stau. Kurz vor der Grenze und an der Rader Hochbrücke wird es weitere Male stockend. Um 13:45 Uhr sind wir mit einem Kilometerstand von 188.001, also nach 1.655 km wieder in Kiel und das Ausladen des Autos beginnt.

Was nur als „Notlösung“ aufgrund der Corona-Krise gedacht war, entpuppt sich als wunderschöner Urlaub. Besonders die herrlichen Dünenlandschaften an der Westküste, die vielen Fahrradtouren, das traumhafte Wetter und die nicht geplanten Treffen mit Andrea & Clemens und Kirsten & Kurt haben daran einen maßgeblichen Anteil. Die dänischen Westküste und besonders das Gebiet um den Thy Nationalpark haben wir sicherlich nicht zum letzten Mal besucht.

Am Roadrunner stehen jetzt einige Arbeiten an: Die Silikondichtungen an allen Fenstern müssen erneuert und die Solaranlage muss wieder montiert oder erneuert werden. Dann kann es wieder los gehen – wir freuen uns jetzt schon darauf!

 
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